Krisensichere Ersthelfer*innen

“Selbstschutz vor Fremdschutz” – diese Devise gilt in der Ersten Hilfe generell. Dass das Pflaster auf der Wunde kleben soll und nicht am Einweghandschuh, war also keine große Herausforderung mehr. Aber wie stellt man einen Atem-Kreislaufstillstand fest, wenn die Atmung nicht überprüft werden kann? Darf man Rautekgriff und Heimlichmanöver überhaupt anwenden, wenn dabei der Sicherheitsabstand unterschritten wird? Ist der Abstand zum Patienten bei Druckverband oder manuellem Druck größer? Und wie sinnvoll ist eine Reanimation ohne Beatmung?

Diesen und anderen Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler der 2AHW derzeit im Erste-Hilfe-Unterricht nach. Im Fernunterricht haben sie sich intensiv mit der Geschichte und den theoretischen Grundlagen der Ersten Hilfe beschäftigt, Geschwister von Kopf bis Fuß verpflastert und so manchem Stofftier einen Kopfverband verpasst. Nun standen sie zwei lebensgroßen Übungspuppen gegenüber. Auch bei Partnerübungen galt es, die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Ausgestattet mit Handschuhen und Mund-Nasen-Schutz stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass Erste Hilfe in Pandemie-Zeiten komplizierter und vieles schlicht nicht möglich ist, ohne sich selbst zu gefährden. Aber mit Kreativität und Köpfchen wurde dann doch so manches Hindernis überwunden. Patienten versorgen, beruhigen und betreuen ist – eingeschränkt, aber doch – auch mit Abstand möglich. – Claudia Pircher

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