“Los Lobos“ (“Die Wölfe”) nimmt den Zuschauer mit auf die Reise einer alleinerziehenden Mutter und ihrer beiden kleinen Söhne, die Mexiko verlassen um sich in den USA ein neues Leben aufzubauen. Der Regisseur hat es auf (s)eine eigene und faszinierende Weise geschafft, die Themen Migration, Identitätssuche und familiäre Bindung von einer gänzlich neuen Seite darzustellen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Die Umsetzung des Films beeindruckt durch ihre sorgfältige Inszenierung und die medial wie emotional perfekte Abstimmung zwischen Musik, Bild und Text. Die Atmosphäre allein reicht dem Film aus, um den Zuschauer nachdenklich zu stimmen, gerade wenn man den autobiografischen Aspekt des Films und die Rolle des Regisseurs Samuel Kishi Leopo bedenkt, der mit Los Lobos einen Teil seiner Kindheit verewigt hat. Für uns als Spanischlernende bot der Film die Möglichkeit, die Sprache auf eine authentische Weise zu erleben. Im Anschluss an die Vorstellung hatten wir Gelegenheit, dem Regisseur Fragen zum Film zu stellen. Mit einem hohen Maß an Empathie und Sympathie und seiner insgesamt äußerst liebenswerten Art erläuterte er weitere Hintergründe.
Unser Kinobesuch im Rahmen des Inncontro Filmfestivals war eine wertvolle Erfahrung. – Rafael Haas, 3DHW